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1. Teil 2 - S. 10

1916 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
10 Dreizehnter Abschnitt. vier Monate früher die Narew-Armee bei Tannenberg zertrümmert hatte. Eins war bei dieser zweiten Einkreisungsschlacht Lindenburgs ganz anders als bei Tannenberg. Wie kam es doch da, daß die Russen umzingelt wurden? Sch.: Sie marschierten in den Äalbkreis hinein, den Äinden-burg aufgestellt hatte. Seht ihr, das ging damals, weil die Russen sowieso auf dem Marsche waren- Jetzt aber lagen sie still seit Monaten den Deut- j g / O Vürvollen ffobtfubnen Skizze, pädagogisch vereinfacht nach „16 Monate Krieg" von Immanuel, 1916 bei Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin. Preis 2,50 Mk. schen gegenüber. Wollte sie Lindenburg jetzt umklammern, dann mußten die Deutschen auf sie los marschieren und selber im Marsch um sie herumschwenken. And so wurde es gemacht. Vor der Schlacht, die wir die masurische Winterschlacht nennen, lagen sich Deutsche und Russen hier in einer geraden Linie von Norden nach Süden gegenüber. (Während des Folgenden zeichnet der Lehrer Stück für Stück den Schlachtplan an). An den beiden Flügeln hatte nun Äindenburg seine besten Truppen, die kräftigen Männer

2. Teil 2 - S. 18

1916 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
18 Vierzehnter Abschnitt. Der muß auch am Schreibtisch hinter den Büchern sitzen, lernen und arbeiten, damit er weiß, wie es früher die großen Feldherren angestellt haben, zu siegen, und wie man das heute anstellen muß. And auch das hat Mackensen fleißig getrieben. Da kam er denn bald in den Großen Generalstab. Dann ist er wieder eine Zeit lang bei seinen lieben schwarzen Äusaren gewesen. Weil er aber so ganz besonders tüchtig war, ist er unserem Kaiser aufgefallen. Der hat gesagt: So einen Mann kann ich gut brauchen. And hat ihn zum Flügeladjutanten gemacht. Der Flügeladjutant ist der Offizier, der immer beim Kaiser sein muß, ihm immer helfen muß, wenn er arbeitet. Damals machte der Kaiser eine Reise nach Jerusalem ins heilige Land. Da hat Mackensen ihn begleiten dürfen. Endlich ist Mackensen auch General geworden. And weil der Kaiser ihn persönlich so gern hatte und wußte, was er für ein großartiger Soldat war, hat er ihn geadelt, da hieß er und seine Kinder nun weiter nicht mehr Mackensen, sondern von Mackensen. Den Adel hat er sich selber verdient. So ist Äerr August v. Mackensen schon in Friedenszeiten ein gewaltiger Lerr geworden. Dabei aber ist eins besonders schön gewesen, wie er, als er schon ein berühmter General war, noch immer seine alte Mutter verehrt hat und ihr ein gehorsamer Sohn blieb. Wenn auch noch so viel zu tun war, er hat ihr alle Woche einen langen Brief geschrieben. And selbst jetzt im Weltkrieg, wenn alles drunter und drüber ging, an seine Mutter hat er immer gedacht und geschrieben. And als ihn der Kaiser zum Feldmarschall machte, da war die erste, der er es mit einem Telegramm mitteilte, seine geliebte, verehrte, alte Mutter. Davon aber, wie der Äerr v. Mackensen sich den Feldmarschallstab verdient hat, wollen wir nun hören. Den Russen war es ja im Norden wie im Süden schlecht genug ergangen, besonders aber die Schläge, die ihnen wieder Äinden-burg an den masurischen Seen ausgeteilt hatte, schmerzten sie arg. Gleich nachdem die große Njemen-Armee vernichtet war, hatte der Zar in aller Eile eine Menge neue Truppen in diese Gegend geschickt. Denn dort im Norden ging ja der Weg nach seiner Hauptstadt Petersburg. And da mußte er sich ja gewaltig vorsehen, daß der Äindenburg mit seiner ihm nun zum dritten Mal bewiesenen Fixigkeit nicht gar mitten hineingeriet. Es wurden also von den anderen Teilen der langen Leereslinie so viel, wie irgend entbehrlich,

3. Teil 2 - S. 19

1916 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
Mackensens Durchbruch. 19 Soldaten an den Njemen geschickt, und dazu eine Menge frisch ausgebildete. Die standen nun dort, um die Lauptstadt gegen Linden-burgs Vormarsch zu schützen. Aber damit war es nicht getan. Latten die Franzosen schon im Jahre vorher sehr gebrummt, daß die Riesenmassen der russischen Leere gegen die ^wenigen Deutschen nichts ausrichteten, so wurde der Ärger jetzt nur noch größer, und da waren ja auch noch die neutralen Völker, wie Rumänien, von dem wir schon hörten, und vor allem Italien, das damals uns noch nicht verraten hatte. Denen mußte man doch etwas Schöneres zeigen, als die ewigen Niederlagen, wenn man sie zu dem dummen Streich verleiten wollte, dem Dreiverband aus seiner üblen Lage zu helfen. Also man beschloß bei den Russen, wieder einmal siegreich in Deutschland einzumarschieren. Aber das war sehr viel leichter gesagt als getan. Denn ebenso wie in den Karpathen österreichisch, ungarisch-deutsche Truppen alle Massenangriffe der Russen abschlugen, ebenso kam die große neue Njemen-Armee gegen Linden-bürg trotz immer neuer Stürme und Kämpfe nicht vom Fleck. Das war also eine verzweifelte Geschichte. Lind da kamen die russischen Generale auf einen ganz schlauen Einfall. Nämlich ganz im Norden (Karte!) liegt hier ein so langer schmaler Zipfel deutsches Gebiet mit der Stadt Memel. 3n dieser Gegend war nun freilich nicht viel zu suchen. Das kleine Stücke! Land, vielleicht so viel wie unser Kreis (Namen nennen I), lohnte es nicht groß zu erobern. Der Weg nach Süden, nach dem eigentlichen Ostpreußen hinein, war südlich von der Stadt Tilsit (Karte!) aber verbaut; da stand Lindenburg. Allerdings war es dafür auch leicht, nach Memel und Tilsit zu gelangen. Denn Lindenburg hatte sich gesagt: Für die Russen hat es keinen Zweck, hier in den Zipfel einzubrechen, also brauche ich nicht viel Truppen dort hin zu schicken; und so standen da nur ein paar Landsturmkompagnien. Weil nun aber die Russen doch jedenfalls einmal siegen wollten, und auf andere Weise nicht dazu kamen, brachen sie eines Tages doch plötzlich in Memel und Tilsit ein. Es waren auch bei ihnen nur Landsturmtruppen, aber immerhin ein paar mal so viele als von uns dort standen. Das war ja nun eine rechte Leldentat, diese unverteidigten Städte zu erobern. And wenn einer ordentlich auf die 2*

4. Teil 2 - S. 22

1916 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
22 Vierzehnter Abschnitt. die Russenleichen stellenweise nicht in Reihen bloß, sondern in Laufen übereinander. And der erbarmungslose Nikolai ließ nicht nach, sondern verlangte immer neue Sturmangriffe. Da waren also die Russen am Südflügel und am Nordflügel gleich eifrig beschäftigt. And da kam das Unheil in der Mitte. Die beiden Generalstabschefs, Falkenhayn, der deutsche, und Conrad von Äötzendorf, der österreichisch-ungarische, halten sich mit großer Sorgfalt eine Stelle zum Durchbruch ausgesucht, und zwar die Gegend der galizischen Stadt Krakau. Das hatte zwei große Vorteile: Erstens gingen hier durch Schlesien zwei große Eisenbahnlinien und hart an der Grenze eine Unmenge Zweig- und Nebenbahnen. Wißt ihr aus der Erdkunde, warum? Sch.: Weil es das Oberschlesische Industriegebiet ist. Da müssen viel Bahnen sein, um die Kohlen fortzuschaffen. Warum meint ihr, daß das hier gut war? Sch.: Da konnte man schnell viele Soldaten heranschaffen. Ja, das ist so schnell gegangen, daß tatsächlich die Russen nichts davon gemerkt haben. Tag und Nacht fuhren die Züge durch Schlesien, und die Leute haben sich schon gewundert und allerlei gemunkelt. Aber ehe die Russen Wind davon kriegten, waren alle Soldaten zur Stelle. Und dieser Ort hatte einen zweiten Vorteil. An dieser Stelle bog die Schlachtlinie (Skizze) aus der südlichen in die östliche Richtung um. Wenn man dort die feindliche Front durchbrach, kam man gleichzeitig den im Süden stehenden Russen in die Flanke (Karte). Der Führer des neuen österreichisch-ungarisch-deutschen Riesenheeres in Westgalizien war aber Mackensen. Bis dahin war er ja ein Unterfeldherr von Äindenburg gewesen, jetzt aber hatte Deutschland und österreich-Ungarn so viele neue Soldaten an diese Stelle geschickt, daß Äindenburg nicht mehr alles allein befehligen konnte. Und da wurde Mackensen selbständiger Oberfeldherr über das deutsche Dnrchbruchsheer. Dieses jbeer bestand aus zwei Teilen; mehr nördlich eine österreichisch-ungarische, mehr südlich eine deutsche Armee, beide unter Mackensens Oberbefehl. Lei, das war so eine Aufgabe für den alten Totenkopfhusaren 1 Drauf I Am 2. Mai 1915, morgens 6 Uhr, war befohlen, daß die

5. Teil 2 - S. 31

1916 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
Die Bezwingung Rußlands. 31 zwischen Lindenburg und Mackensen noch der Prinz Leopold von Bayern eingeschoben, und außerdem standen ganz im Süden noch 3 einzelne Armeen, die keinen besonderen Oberfeldherrn hatten, und gegen die letzten Reste der Russen in Galizien kämpften. Die ganze Ostfront hatte also jetzt 12 Armeen: Am Nordflügel 4 unter Lindenburg, in der Mitte 2 unter Leopold von Bayern, auf dem rechten Südflügel 3 unter Mackensen und außerdem — abgesondert in Galizien — die drei selbständigen Armeen. Die drei Leeresgruppen im Norden mit ihren zusammen 9 Armeen begannen nun gegen Ende Juli 1915 den großen Angriff gegen das russische Lauptheer und die vordere Festungslinie. Zu dem Zweck ging die mittlere Gruppe, Prinz Leopold von Bayern, nur langsam vor. Die mußten vor allem darauf achten, daß ihnen die Russen nicht zu leicht davonliefen. Den Lauptschaden sollten ihnen ja doch die beiden Leeresgruppen an ihren Flanken zufügen. Deshalb mußte Lindenburg mit seinen 4 Armeen möglichst schnell sehen, die Festungen am Njetnen und Narew zu erobern. Das ging auch gleich ganz flott los. Am meisten Schwierigkeiten machte die größte Festung im Norden, Kowno. Dazu haben die Deutschen doch ungefähr 3 Wochen gebraucht, weil sie sehr stark befestigt war, und weil die Russen genau wußten, daß da im Norden ihnen die Rückzugslinie abgeschnitten werden konnte. Gleichzeitig mit Lindenburgs schneidigem Vorgehen gegen die Nordfestungen brach nun Mackensen durch das Loch im Südwesten der russischen Festungslinie ein. Die Festungen hier im äußersten Südosten, die so dicht beisammen liegen, und die man wegen dieser Lage das „Festungsdreieck" nennt, die griff er nicht an, sondern richtete seinen Marsch grade in den Rücken der Russen, also in der Richtung auf Brest-Litowsk, den Mittelpunkt der zweiten Festungslinie. Nun waren die Russen in einer schlimmen Lage. Versuchten sie, ihre vordere Festungslinie zu halten, so konnte es ihnen leicht geschehen, daß Mackensen von Süden und Lindenburg von Norden sich hinter ihrem Rücken trafen, daß damit ihr ganzes Leer eingekreist, die ganze Millionenarmee zur Übergabe gezwungen wurde. Dann war für sie aber überhaupt der Krieg aus und verloren. Daß mit Lindenburg bei solchen Einkreisungen nicht zu spaßen sei, hatten sie ja schon zweimal schmerzlich erfahren.

6. Teil 2 - S. 26

1916 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
26 Vierzehnter Abschnitt. zurückkamen. Die dort stehenden Österreicher hinter ihnen her. And je weiter Mackensen in seinem gewaltigen Vormarsch kam, umsomehr in den Beskiden und Karpathen stehende Bussen mußten notgedrungen hinter ihren sich zurückziehenden Brüdern her vor den Österreichern weichen. Als Ä^ackensen bis an den San vorgedrungen war, gab es einen kurzen Lalt. Lier hatten sich die Russen verschanzt, und hier hatten sie ja auch einen besonderen Stützpunkt. Sch.: Die Festung Przemysl. Aber sehr lange hat dieser Aufenthalt nicht gedauert. Zwar war Przemysl inzwischen wieder zu einer richtigen Festung ausgebaut worden, aber es wurde in wenigen Tagen umzingelt, mit den großen deutschen Geschützen kurze Zeit beschossen und dann im Sturm genommen. Lind nun ging es weiter auf die Äauptstadt Galiziens, Lemberg. Da bekam Mackensen Unterstützung von Süden her. General v. Linsingen brach aus den Karpathen heraus nach Norden gegen Lemberg vor. Da warfen die Russen schnell, was sie an Truppen hatten, dem neuen Feinde entgegen. Es gelang ihnen auch, Linsingen zu zwingen, daß er ein kleines Stück zurückging, und sie fingen, wie das ihre Gewohnheit ist, sofort über große errungene Siege zu jubeln an. Aber vergeblich. Linsingen drückte weiter von Süden, Mackensen von Nordwesten, und so wurde auch Lemberg zurückerobert. Noch eins geschah während des galizischen Siegeszuges, was die Unseren alles fürchten und die Feinde alles hoffen ließ. Italien, das vor dem Kriege mit Deutschland und Österreich-Ungarn den Dreibund gebildet hatte, brach die Treue, verbündete sich mit unseren Feinden und erklärte an Österreich den Krieg. Wir werden später noch ausführlich davon erzählen. Als dies geschah, hatten doch Viele bei uns einen gewaltigen Schreck, und wenn's weiter nichts war, mußte nicht zum mindesten der wundervolle Vormarsch Mackensens zum Stehen kommen? Wenn das aber geschah, war es schlimm, sehr schlimm. Dann setzten sich die Russen erst wieder fest, und wir waren auf demselben Standpunkt wie vor dem Durchbruch. Aber der Schreck und die Angst waren umsonst. Nicht einen Tag hat Mackensen wegen Italiens Verrat angehalten. Woher die Truppen kamen, die man gleich den Italienern entgegenwarf, wissen wir nicht. Jedenfalls hat der Welt zum Erstaunen und den

7. Teil 2 - S. 35

1916 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
Die Bezwingung Rußlands. 35 vergeblichen Angriffsversuchen noch so erschöpft, daß sie keine neuen mehr zuwege brachten. Erst im Äerbst hatten sie sich so weit erholt, daß sie einen neuen gewaltigen Vorstoß versuchten. Die Russen freilich waren inzwischen für uns erledigt. Dieser Angriff der Franzosen ist nun der schlimmste von allen jgewesen. Die Äauptstelle war gleich südlich der belgischen Grenze bei Arras. Das Trommel-feuer, mit dem sie ihn einleiteten, und das tagelang anhielt, war so fürchterlich, daß von den deutschen Schützengräben und Stellungen überhaupt nichts mehr zu sehen war. Die Soldaten, die dort standen, waren in ihren Unterständen ganz und gar durch die herabgefallenen Sandmassen eingeschlossen. Die mußten sich erst mühsam mit dem Spaten wieder herausarbeiten, als die Franzosen zum Sturm über-gingen. Und so gelang es denn den Feinden tatsächlich, an manchen Stellen die vorderste Reihe unserer Schützengräben einzunehmen. Vielleicht hätten die Franzosen damals tatsächlich an einer Stelle unsere ganze Front durchbrechen können, wenn sie nur 'nicht selber von diesem Gewaltangriff so erschöpft gewesen wären, daß sie die erreichten Vorteile gar nicht mehr genug ausnutzten. Inzwischen kamen von rückwärts unsere Verstärkungen heran, und da mußten die Feinde stehen bleiben, wo sie standen, ja an einigen Stellen wurden sie wieder zurückgetrieben. Auch dieser gewaltige Angriffsversuch scheiterte. Die Deutschen blieben, wo sie waren. Nachher behaupteten die Franzosen dann, sie hätten von vorneherein garnicht durchbrechen wollen, sondern hätten nur an einigen Stellen ein paar deutsche Gräben erobern wollen. Aber wir hatten die Angriffsbefehle des Generals Zoffre gefunden, in denen deutlich stand, die deutsche Linie sollte durchbrochen und das deutsche Äeer aus Frankreich herausgeworfen werden. Da konnten wir also allen Leuten beweisen, daß die Franzosen wieder einmal gelogen hatten. Llnser deutscher Angriff gegen Rußland war glänzend gelungen, der französische gegen Deutschland glänzend gescheitert. !lnd nun waren unsere Truppen frei, um irgendwo anders etwas Neues anzufangen. Merkworte: Einschließung der Russen von 2 Seiten Lindenburg 4, Leopold v. Baiern 2, Mackensen 3 Armeen, außerdem 3 selbständige Armeen in Ostgalizien Mackensen stößt durch das Loch im Süden Leopold v. B. hält die Russen möglichst fest 3*

8. Teil 2 - S. uncounted

1916 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
An der Tafel ist die Zeichnung ganz in weißer Kreide zu halten, die Grenze als weiße Strichel-Linie, die russischen Festungen (nicht Prczemysl) sind rot, die Festungslinie ist ebenfalls rot zu zeichnen. Die Stellungen in verschiedenen bunten Kreiden. Bei solcher Buntfärbung können die Linien einfach gezeichnet werden. Zuerst ist nur die Anfangs-ftellung einzutragen, die anderen Stellungen jedesmal nach Besprechung. Wenn es der Maßstab der Tafelfkizze erlaubt, empfiehlt es sich, bei der 2. und 3. Stellung denjenigen Frontteil, der unverändert bleibt, auch mit der neuen Farbe zu zeichnen, so daß er 2 bezw. 3 verschiedene farbige Striche nebeneinander aufweist.

9. Teil 2 - S. 1

1916 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
Dreizehnter Abschnitt: Der Flankenangriff gegen Nutzland. Man muß sich eigentlich wundern, daß der Krieg im Jahre 1914 nicht zu Ende gebracht worden ist. Denkt doch einmal, was für eine Menge große, ganz große Schlachten im ersten Kriegsjahr schon geschlagen waren! Sch.: Metz, St. Quentin, Tannenberg, die masurische Lerbst-schlacht, Lemberg, Lodz. And wieviel riesige Festungen schon erobert waren! Sch.: Lüttich, Namur, Antwerpen, Maubeuge. Wenn wir das mal mit den gewaltigsten früheren Kriegen vergleichen, wie steht es damit? Denkt an 1870! Sch.: Metz, Sedan, Straßburg, Paris. Mehr werden wir auch nicht finden; Schlachten wie Wörth und Spichern sind ja viel kleiner gewesen als die, die wir 1914 aufgezählt haben. Und von 1813 können wir [überhaupt nur die Völkerschlacht von Leipzig mit unseren Schlachten vergleichen. Also was im Jahre 1914 geschehen ist, ist allein schon gewaltiger 'als die gewaltigsten früheren Kriege überhaupt gewesen sind. And trotzdem ist das Kriegsjahr 1914 — es war ja eigentlich nur ein Kriegsvierteljahr — nur wie eine Einleitung zu dem ganzen großen, langen, schweren, blutigen Weltkrieg. Wie kommt das? Sch.: Es waren viel mehr Völker im Krieg. And viel mehr Soldaten. Natürlich. Das ist es. Napoleon ist mit 600000 Mann gegen Rußland gezogen, 1813 hatte er 450000 und die gegen ihn verbündeten Deutschen, Russen, Schweden zusammen nicht viel mehr. 1870 gingen die Franzosen erst mit knapp 250 000 Mann in den Krieg, die Deutschen hatten gleich eine halbe Million, also 500000 Mann; dann später haben beide Teile noch sehr viel neue Soldaten Rauh: Der Weltkrieg in der Volksschule. 2. Teil. 1

10. Teil 2 - S. 11

1916 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
Der Flankenangriff gegen Rußland. 11 aufgestellt, während in der Mitte die älteren Leute, Landwehr und Landsturm standen. Am 7. Februar griff unvermutet das südliche deutsche Flügelheer in der Richtung nach Nordosten gegen die Stadt Lyck die Russen an. Die hatten nichts dergleichen vermutet. An einigen Orten hatten sie sich Tanzmusik bestellt und feierten Siegesfeste, als sie von den deutschen Kanonen aus dem Tanzsaal getrieben wurden. Mit furchtbarem Ungestüm griffen hier die ganz jungen Regimenter von Kriegsfreiwilligen die russischen Stellungen hinter dem Flüßchen Pissek an. Es war eiskalt, der Fluß war zum Teil gefroren, Schneetreiben in einem heftigen Sturmwind hinderte den Vormarsch. Aber trotzdem gab es für unsere tapferen jungen Krieger keinen Äalt. Auf den verschneiten glitschrigen Wegen, in der bitteren Kälte, im schneidenden Wind, schließlich noch von den Russen überraschend in der Seite angegriffen, sind sie im Sturm-marsch vorgedrungen. Vierzig Kilometer haben sie bei diesem Wetter an einem Tage zurückgelegt. Immer vorwärts, immer vorwärts, solange einer noch die Füße setzen konnte, vorwärts. Wer nicht mehr mit konnte, mußte im Schnee liegen bleiben. Ganz gleich, nur vorwärts hinter den Russen her. Denn es kam ja alles darauf an, schneller zu sein als die; man mußte ja außen um sie herum. Einen Tag später, am 8. Februar, ist der Nordflügel ebenso vorgebrochen. Gegen Kälte und Schnee und Sturm und feindliche Kugeln. Auch denen gelang es, durch ihre Schnelligkeit, die Russen völlig zu Überrumpeln. Obwohl die wußten, daß die Deutschen hinter ihnen her waren, haben sie nicht einmal Posten nachts ausgestellt. „Bei dem Wetter", sagte ihr General, „kommt heut keiner mehr nach". Aber die Deutschen kamen doch nach und waren nun mit einem Mal da, unangemeldet. And fielen über die Russen her. Und die streckten voller Angst die Waffen. Bei Eydtkuhnen und Wirballen wurden mit einem Schlage 10000 Russen gefangen, ein paar wunderschöne russische Lazarettzüge erbeutet, auch ein paar Züge, auf denen die Russen alle Möbel und Wertsachen verstaut hatten, die sie aus Ostpreußen zusammengeplündert hatten. Und was den Soldaten vielleicht das Wichtigste war, 110 russische Feldküchen mit fertig gekochtem Essen wurden genommen. Zwei Tage lang hatten die deutschen Soldaten bei dem rasenden Marsch nur von der eisernen Portion gelebt, den Zwiebäcken, die sie im Tornister
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